Gemeinsam unterwegs 2.0 – Zweite Amtsträgerfreizeit des Bezirks Halberstadt

Unter diesem Motto kamen rund 70 Schwestern und Brüder des Kirchenbezirkes Halberstadt am Samstag, dem 16. September 2017, im Harzpark Günthersberge zu einer Amtsträgerfreizeit zusammen.

Den Teilnehmern boten sich zahlreiche Veranstaltungen in geeigneten Räumlichkeiten der Jugendherberge in idyllisch spätsommerlicher Umgebung. Resultierend aus den Erfahrungen der ersten Veranstaltung vor zwei Jahren wählten die Beteiligten vorab aus einem Angebot an Vorträgen und Workshops ein sie ansprechendes Tagesprogramm. Um darüber hinaus auch ausreichend Zeit im Miteinander erleben zu können, reisten viele bereits am Vorabend an und ließen den Freitag in trauter Runde am Lagerfeuer ausklingen.

Der Samstagmorgen begann mit einer gemeinsamen Andacht, welche die Wunder Gottes im persönlichen Leben jedes Einzelnen zum Inhalt hatte. Anschließend leiteten sieben Referenten, unter ihnen auch Bischof Matthes und Sebastian Müller-Bahr vom Netzwerk Apostolische Geschichte, Vorträge und Workshops zu vielfältigen Themen: Der Bischof machte Ausführungen zum Amtsverständnis der Neuapostolischen Kirche und Priester Müller-Bahr referierte über die Hintergründe und historischen Bezüge unserer Liturgie. Zwei weitere Workshops behandelten das Thema Kommunikation und Konfliktmanagement - was Ursachen oder Hintergründe für Störungen, aber auch Möglichkeiten für ein gelingendes Miteinander im Gemeindealltag sein können. Zu einem aufgeklärten und wertschätzenden Umgang mit psychisch Erkrankten beizutragen, war Ziel eines weiteren Workshops. Dabei kamen sowohl persönliche Erfahrungen als auch Grenzen einer seelsorgerischen Betreuung in solchen Fällen zur Sprache. Geprägt von persönlicher Anteilnahme gab es ebenso einen Workshop zum Umgang mit Trauersituationen. Dabei wurde die Bedeutung des christlichen Glaubens deutlich, aber auch mögliche Erwartungen von Betroffenen an uns, ihnen in schweren Lebenslagen Zuwendung, Zeit und Trost zu geben.

Was „Christ sein im Alltag“ für den Einzelnen heißt, wie er seinen Glauben lebt, wie seine Gemeinde vor Ort agiert und welche Impulse aktuell in unserer Kirche dazu gegeben werden, wurde u.a. am Nachmittag im Kreis interessierter Geschwister besprochen. Wie bereits vor zwei Jahren versammelten sich nahezu alle Teilnehmer nach dem Mittagessen zu einem Dialogspaziergang und flanierten in kleinen Gruppen im herrlichen Sonnenschein über das Gelände. Jede Gruppe begann ihren Rundgang mit dem Einstieg „Wenn ich an unsere Kirche im Jahr 2030 denke, …“. Zahlreiche Gedanken daraus wurden anschließend in einem Workshop zur Frage nach dem Wandel von Werten in der Gesellschaft, unserer Gemeinde und auf persönlicher Ebene erneut aufgegriffen und thematisiert.

Ob in großer oder kleiner Runde, ob im Workshop oder am Lagerfeuer, es war allen Beteiligten die Freude anzumerken, miteinander „gemeinsam unterwegs“ zu sein. Dies war auch Grundtenor der zum Abschluss eingesammelten Feedbackbögen: sowohl inhaltlich als auch organisatorisch erhielten der Bezirksälteste Gerald Unruh und sein Vorbereitungsteam ausnahmslos positive Rückmeldungen und das Bedauern einiger, nicht gleichzeitig bei allen Veranstaltungen dabei gewesen sein zu können. Bischof Matthes beschloss die Amtsträgerfreizeit mit der Aufforderung, die an diesem Wochenende aufgenommenen Impulse je nach Bedarf und Angemessenheit fortan in die Gemeinden des Bezirks mitzunehmen und dort auszustreuen. Mit dem Wunsch nach einer Wiederholung dieses Beisammenseins im Jahr 2019 und der Dankbarkeit über ein so schönes Miteinander in den vergangenen anderthalb Tagen traten die Schwestern und Brüder am Samstagnachmittag ihre Heimreise an.